Zum Jahresabschluß: Lesung mit Markus Ostermair

zum Jahresausklang im Ortsverband Ost haben wir den Münchner Schriftsteller und diesjährigen Tukan-Preisträger Markus Ostermair dazu gewinnnen können, uns seinen Roman „Der Sandler“ vorzustellen und einige Passagen daraus vorzutragen. Nach der Lesung steht uns Markus für Gespräche zur Verfügung.

Moderation: Christian Frühm

Wir freuen uns auf seinen (Online -) Auftritt.

Weitere Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.

Brigitte, Ellen, Sebastian und Werner
Vorstand des Ortsverbandes Ost

In Der Sandler wird eine Geschichte erzählt, die eigentlich gar nicht erzählt werden darf. Denn sie handelt von der Scham des sozialen Abstiegs – und diese Scham macht die Betroffenen schweigen. Der Sandler ist deshalb eine fiktive Geschichte, die Obdachlose ins Zentrum stellt und trotz aller Fiktion ein realistisches und vielschichtiges Bild ihres Alltags auf den Münchner Straßen vermittelt. Einer von ihnen ist Karl Maurer. Er mäandert durch die Stadt, besucht Suppenküchen und Kleiderkammern und manchmal wird er von den Bildern seines früheren Lebens eingeholt – von seiner Frau und seiner kleinen Tochter, der Zeit als Mathematiklehrer und dem Kind, das ihm vors Auto lief. Gleichzeitig durchstreift auch sein Freund Lenz die Stadt auf der Suche nach ihm. Lenz, ein Zettelschreiber und Utopist, merkt, dass es mit ihm zu Ende geht. Er will Karl seine unfertigen Notizen vermachen und, was noch viel wichtiger ist, den Schlüssel zu seiner Wohnung, die er geerbt hatte, in der er sich aber geweigert hatte zu leben. Lenz’ Tod ist ein Wendepunkt. Die Wohnung könnte Karls Chance sein, die diffusen, stets auf die lange Bank geschobenen Pläne, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig merkt auch Kurt, ein Haftentlassener, der stets den Angriff für die beste Verteidigung hält, dass er sein Leben ändern muss. Auch er sucht eine Bleibe, die er mit niemandem mehr zu teilen braucht. Der Sprachlosigkeit der Obdachlosen setzt Markus Ostermair eine Sprache entgegen, die nahe an ihr Leben heranführt, ohne dabei zu werten, zu romantisieren oder voyeuristisch zu sein.

Teilnahme per PC, Laptop

Uhrzeit: Dienstag, 29. Dezember 2020 19:00 Uhr

Einklinken über die Adresse:
https://us02web.zoom.us/j/87939710818?wd=WDRNRWV6N3FDMWRrbE9IZUw4djRuZz09

Meeting-ID: 879 3971 0818
Kenncode: 788712

Einwahl per Telefon oder Handy

Uhrzeit: Dienstag, 29. Dezember 2020, 19:00 Uhr

Telefon: +49 69 3807 9883 oder +49 695 050 2596

Meeting-ID: 879 3971 0818
Kenncode: 788712

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