Seebrücke statt Festung Europa – Mitgliederversammlung OV Nord

Wie zivile Seenotrettung durch die EU kriminalisiert und verhindert wird

EU-Seenotrettung finanzieren statt Militarisierung von Frontex

Mit Benedikt Funke (Aktiv in der Seenotrettung)

Soldaten treiben Geflüchtete an Spaniens Grenze ins Meer, illegale Pushbacks in Griechenland, Schüsse auf Schlauchboote. Die Festung Europa mit seiner Grenzschutzagentur Frontex macht sich schuldig für die Toten im Mittelmeer.

Das zentrale Mittelmeer ist seit langem die tödlichste Migrationsroute der Welt. Zwischen 2014 und 2020 kamen dort über 17000 Menschen ums Leben.

Das Sterben im Mittelmeer geht weiter, auch wenn das Thema immer mehr aus der Öffentlichkeit verschwunden ist.

Akteure der zivilen Seenotrettung, die Tausende Menschenleben in den letzten Jahren gerettet haben, werden von europäischen Ländern weiter kriminalisiert und ihre Arbeit erschwert und an vielen Orten verunmöglicht.

Welche Folgen hat diese Kriminalisierung? Wie können wir unsere Solidarität mit den Seenotretter*innen zeigen? Darüber wollen wir mit Benedikt Funke diskutieren.

Benedikt Funke wurde 1985 in München geboren und hat Nautik in Bremen studiert. Er fuhr während seiner Offizierslaufbahn auf Container- und Kreuzfahrtschiffen um die ganze Welt. Bevor er 2016 an Bord der „Iuventa“ ging, war er bei der Munich Re in der Rückversicherung für Schiffe tätig. Benedikt war nach der Beschlagnahmung der „Iuventa“ mehrfach als Teamleiter auf einem der Schnellboote der „Aquarius“ von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen unterwegs.

Im Anschluss studierte er am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und hat seine Masterarbeit zum öffentlichen Diskurs über die zivile Seenotrettung im Mittelmeer geschrieben. Heute arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Museum in München an der Neugestaltung der Schifffahrtsausstellung.

Auch dort soll die zivile Seenotrettung im Mittelmeer einen Platz finden. Benedikt ist regelmäßig als Referent auf Veranstaltungen, an Hochschulen oder als Redner auf Kundgebungen vor Ort.

https://videokonferenz.die-linke.de/b/chr-5pe-2vp-npy

Mit dem Telefon teilnehmen: 030-80949540

Konferenz-PIN: 45190

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