“Graue Wölfe” und andere türkische NationalistInnen in Deutschland

Der Historiker und Journalist Dr. Nick Brauns wird über die Geschichte und Ideologie der Grauen Wölfe und anderer türkischer Nationalist*innen und über ihre Aktivitäten hier in Deutschland sprechen. Dabei soll es auch darum gehen, wie wir als Antifaschist*innen hier gegen die Grauen Wölfe aktiv werden können.

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Mit über 18.000 Anhängern bilden die türkischen Grauen Wölfe in Deutschland eine der stärksten faschistischen Bewegungen. In der Türkei ist diese militante Bewegung, die mit ihrer Partei MHP eine Regierungsallianz mit Erdogans AKP eingegangen ist, für Tausende Morde an Linken, Kurdinnen und Alevitnnen in den letzten Jahrzehnten verantwortlich. Auch in Deutschland gibt es Gewalttaten durch Graue Wölfe, die hier lebende Exil-Oppositionelle und Kritiker*innen des Erdogan-Regimes bedrohen und nach Ansicht der Bundesregierung auch „nachrichtendienstliche Tätigkeit für den türkischen Geheimdienst leisten“. Zugleich finden sich immer wieder türkische Nationalist*innen in Parteien wie der CDU/CSU und der SPD. Im Gegensatz dazu haben in den letzten Monaten türkeistämmige PolitikerInnen und AktivistInnen insbesondere auch unserer Partei Die Linke Morddrohungen von türkischen Faschist*innen erhalten.

Vergangenen November hat der Bundestag endlich beschlossen, dass ein Verbot der Grauen Wölfe geprüft werden soll. Dass es so weit kommt, ist angesichts der engen deutsch-türkischen Beziehungen unwahrscheinlich. Schließlich hatte bereits der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß Ende der 70er Jahre dem Führer der MHP Alparslan Türkes versprochen, sich für ein günstiges Klima für die türkischen Faschist*innen einzusetzen. Doch die Beziehungen zwischen deutschen und türkischen Rechten reichen noch viel weiter in die Geschichte zurück.

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