Umverteilung von oben nach unten bleibt Schwerpunkt der Münchner LINKEN

Mit einem Grußwort des Co-Parteivorsitzenden Martin Schirdewan und einem Referat der Stellvertretenden Parteivorsitzenden Jana Seppelt wandte der Kreisparteitag sich seinem inhaltlichen Schwerpunkt zu: Der angesichts der massiven Teuerung weiter verstärkten Notwendigkeit, endlich ernsthaft von oben nach unten umzuverteilen und der Notwendigkeit einer starken und einigen Partei DIE LINKE, um eine solche Umverteilung in Gang zu setzen. Jana Seppelt schlug dabei einen weiten Bogen vom gesellschaftsprägenden Interessengegensatz zwischen Lohnabhängigen und profitorientierten Unternehmen über die Dringlichkeit der Konversion der Wirtschaft, um den Klimawandel aufzuhalten bis hin zu der Notwendigkeit einer Verhandlungsinitiative, um den von Russland gegen die Ukraine geführten Krieg endlich zu beenden. Ein Schwerpunkt waren auch die Tarifauseinandersetzungen des laufenden Jahres. Dass DIE LINKE die gewerkschaftlichen Forderungen unterstützt und ihre Solidarität mit den Streikenden zeigen will, ist klar. Um Solidarität wirksam zu machen, sei es wichtig, ein Netzwerk mit Ansprechpartner:innen bei den Gewerkschaften und in den Betrieben aufzubauen und die Streikenden konkret zu fragen: „Was braucht ihr?“

Jana Seppelt während ihres Referats.

Nicole Gohlke, Co-Kreissprecherin der Münchner LINKEN, setze ebenfalls bei der Frage der (Um-)Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums an. Sie verhehlte dabei nicht, wie schwierig es ist, insbesondere die von der Teuerung am stärksten betroffenen Bevölkerungsschichten zu mobilisieren. Da, so Gohlke, heiße es dranzubleiben.

Im Anschluss an eine angeregte Debatte wurde dann ein neuer Kreisvorstand gewählt: Marina Dietweger und Nicole Gohlke wurden als Sprecherinnen bestätigt, dann Christian Schwarzenberger und Harald Pürzel als ihre Stellvertreter und Roger Zschiesche als Schatzmeister gewählt. Als weitere Mitglieder des Kreisvorstandes wurden gewählt: Matthias Bäumler (linksjugend ‘solid), Katinka Burz, Helene Füllgraf, Andrei Yagoubov. Den Abschluss des Parteitages bildeten die Vorstellung und Diskussion von Kampagnenideen für den bevorstehenden Landtagswahlkampf und die Antragsberatung. Hier schloss sich der Kreis thematisch: Beschlossen wurde eine Verbesserung der politisch-ökonomischen Bildung, um das Bewusstsein für die gemeinsamen Interessen aller abhängig Beschäftigten, Rentner:innen und anderen Empfänger:innen sozialer Transferleistungen zu stärken. Des Weiteren wurde beschlossen, dass die Münchener LINKE sich dafür einsetzt, dass im Heizkraftwerk Nord (Block 2) bis zum Ende der Laufzeit durch eine geeignete Betriebsweise möglichst wenig CO2 ausgestoßen wird. Und für die mittelfristige Umstellung auf erneuerbare Energien – ohne, dass die Beschäftigten des Kraftwerks Nachteile erleiden.

Der neu gewählte Kreisvorstand.
Erste Reihe (von links nach rechts):
Roger Zschiesche, Andrei Yagoubov, Matthias Bäumler, Christian Schwarzenberger, Harald Pürzel
Zweite Reihe (von links nach rechts):
Helene Füllgraf, Nicole Gohlke, Marina Dietweger, Katinka Burz
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