Wir trauern um Marcus Buschmüller

Am 20. Mai ist der engagierte Münchner Antifaschist Marcus Buschmüller verstorben. Vor 30 Jahren gründete er mit der Antifaschistischen Dokumentations-, Informations- und Archivstelle München (a.i.d.a.) eine der wichtigsten Recherche- und Anlaufstellen über rechte Umtriebe in und außerhalb unserer Stadt mit. Die Arbeit seines Archivs war immer von unschätzbarem Wert für die Aufklärungsarbeit über faschistische Netzwerke und Strukturen.

Durch sein Engagement geriet er nicht nur ins Visier der Nazis, sondern auch von Staatsregierung und Verfassungsschutz, die ihm Steine in den Weg legten, indem sie ihn als „Linksextremisten“ diskreditierten und verfolgten. Dadurch, dass er sich davon nicht einschüchtern ließ, setzte er auch ein Beispiel für einen gelebten Antifaschismus über alle Widerstände hinweg. Gleichzeitig führte sein Archiv dem Freistaat immer wieder vor, das ehrenamtliches und zivilgesellschaftliches Engagement im Kampf gegen Rechts das zu leisten vermag, bei dem die staatlichen Behörden immer wieder versagten.

Durch seinen Tod hinterlässt Marcus Buschmüller eine große Lücke. Wir danken ihm für seine jahrzehntelange unentwegte Arbeit und sprechen seinen Angehörigen unser tiefstes Beileid aus.

Bildquelle: a.i.d.a.-Archiv

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