Nicole Gohlke: Corona-Fälle am Münchner Schlachthof – Besseren Infektionsschutz in Betrieben durchsetzen

Zu neuen Corona-Fällen am Münchner Schlachthof erklärt Nicole Gohlke, MdB, Kandidatin aus München für den Bundestag und Kreisvorsitzende DIE LINKE. München:

„Immer wieder stehen Fleischbetriebe im Mittelpunkt von Corona-Masseninfektionen. Schuld sind ein zu geringer Arbeitsschutz und mangelhafte Hygienekonzepte. Vielerorts werden in der Fleischindustrie Arbeiter:innen ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit und Arbeitsschutz für Billigfleisch ausgebeutet. Auch der neueste Fall zeigt: fehlende Überwachungskonzepte haben dafür gesorgt, dass sich viele Arbeiter:innen angesteckt haben.

Während die Bundesregierung den Freizeitbereich auf Null fährt, werden die Konzerne weiter mit wachsweichen Vorschriften geschont. Damit gefährden Bundesregierung und bayerische Landesregierung tausende von Leben. Denn gerade am Arbeitsplatz und in Fabriken ist die Ansteckungsgefahr hoch. Statt einer Ausgangssperre, brauchen wir endlich harte Regeln für die Konzerne, die einen echten Infektionsschutz gewährleisten.

Jetzt muss aufgeklärt werden, wie es zu massenhaften Ansteckungen kommen konnte und daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Es braucht kostenfreie Tests, ausreichend Hygienemaßnahmen und ein schnelles Durchgreifen durch Schließen des Betriebs bei auftretenden Infektionen. Wir brauchen einen solidarischen Lockdown, der die Lohnabhängigen, Kranken und Einkommensschwachen besser schützt – in der Freizeit und in den Betrieben.“

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