Historischer Spaziergang durch den Münchener Westen – DIE LINKE auf der Suche nach Denkmälern und Mahnmalen

Start der historischen Führung am Pasinger Marienplatz – Führung durch Bernd-Michael Schülke (Mitte)

Am Samstag, den 22. August 2020, begaben sich einige Genoss*innen aus dem Münchener Westen auf einen Spaziergang durch den Stadtteil Pasing. Geleitet wurde die Tour von Bernd-Michael Schülke, der sich intensiv mit der Stadt(teil)geschichte Pasings auseinandergesetzt hat. Bei diesem Spaziergang wurden den interessierten Teilnehmenden nicht nur die Folgen der Eingemeindung Pasings zur Stadt München im Jahr 1938 veranschaulicht, sondern es wurde dabei auch ein besonderes Augenmerk auf die Zeit des Nationalsozialismus gelegt.

Beginnend am Pasinger Marienplatz erklärte Herr Schülke etwa die Auswirkungen des Schienenverkehrs auf die Stadtentwicklung. Danach ging es Richtung Bahnhof, in dessen Nähe sich das Todesmarsch-Mahnmal für die Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau befindet. Dieses wurde von Hubertus von Pilgrim geschaffen und fristet, abseits vom Trubel am Verkehrsknotenpunkt, ein eher kümmerliches Dasein.

Todesmarsch-Mahnmal in Gedenken an die Häftlinge des KZ Dachau

Anschließend führte Herr Schülke weiter zum Pasinger Rathaus, welches Ende 1937 eingeweiht wurde und architektonisch ganz im Sinne des NS-Regimes gebaut ist. An seiner Ostseite befindet sich der „Gebeugte leere Stuhl“ der Künstlerinnen Marlies Poss und Blanka Wilchfort. Er erinnert an die jüdischen Bürger*innen Pasings, welche während des „Dritten Reiches“ in ihrer Gesellschaft keinen Platz mehr hatten. Abschließend wurde die Gedenkstätte beider Weltkriege aufgesucht, welche einen deutlich gepflegteren Eindruck machte als etwa das Erinnerungsmal an die Todesmärsche.

„Gebeugter leerer Stuhl“ an der Ostseite des Rathaus Pasing

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